Projekte rund um Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) werden längst mit gängigen Projektmanagement-Methoden gesteuert. Spannend ist die umgekehrte Perspektive: Wie kann das Projektmanagement selbst von diesen Technologien profitieren? In diesem Beitrag zeigen wir Potenziale, Einsatzszenarien und aktuelle Entwicklungen.
Begriffe und Grundlagen
Bei Mixed Reality wird die Realität durch digitale Informationen ergänzt. Ein Beispiel: Ein Einkaufszettel erscheint projiziert an der Wand des Supermarkts.
Augmented Reality erweitert reale Umgebungen durch digitale Elemente. Eine smarte Brille blendet etwa Namen, offene Aufgaben oder Anrufe ein.
Virtual Reality dagegen schafft vollständig digitale Welten, erlebbar über VR-Brillen oder Head-Mounted-Displays. Die Wurzeln liegen in der IT und im agilen Projektmanagement.
Historische Entwicklung der VR-Technologien
1968 – The Sword of Damocles: Erstes Head-Mounted-Display von Ivan Sutherland und Bob Sproul.
1982 – Virtual Reality erstmals erwähnt: Begriff taucht in Literatur und Filmen wie „Tron“ auf.
1999–2003 – Matrix-Trilogie: Popkultureller Durchbruch virtueller Realitäten.
2016 – Neue Generation von VR-Headsets: Sony, HTC, Oculus und Microsoft bringen Produkte auf den Markt.
Heute reicht die Bandbreite von Entertainment bis hin zu professionellen Anwendungen im Projektmanagement.
Kosten und Umsetzung von VR-Projekten
Die Entwicklung professioneller VR-Anwendungen ist komplex. Designer, Grafiker und Entwickler arbeiten gemeinsam an Lösungen. Üblicherweise dauert die Umsetzung mindestens drei Monate. Die Kosten starten bei ca. 15.000 € und steigen je nach Anforderungen und Hardware deutlich an.
Neben den Entwicklungs- und Testphasen sind auch Investitionen in VR-Brillen nötig, von 250 € bis 1.500 € je nach Modell.
Integration in das Projektmanagement
Visualisierung und Simulation
Durch die Einbindung von CAD-Daten in VR-Software können dreidimensionale Räume und Modelle virtuell begehbar gemacht werden. Projektmanager erhalten so realistische Visualisierungen, können Änderungen direkt ausprobieren und Stakeholdern konkrete Ergebnisse präsentieren.
Information in Echtzeit
AR-Brillen ermöglichen Projektleitern oder -assistenzen, Informationen direkt im Meeting anzuzeigen: offene Fragen, Zeitpläne oder Stakeholder-Daten. Dadurch steigt die Effizienz in der Projektkommunikation.
HR und Weiterbildung
Unternehmen nutzen AR und VR zunehmend für Trainings und Wissensvermittlung. Beispiele sind interaktive Lernumgebungen, virtuelle Wartungsanleitungen oder Remote-Support durch Experten. Projekte wie „ARSuL“ zeigen, wie Fachkräfte mithilfe von AR schneller für neue Aufgaben geschult werden können.
Chancen und Herausforderungen
Aktuelle Befragungen unter Führungskräften zeigen, dass ein Großteil von ihnen Augmented Reality als strategisch wichtig für die Unternehmensentwicklung einschätzt. Viele berichten von zunehmenden Anwendungen in verschiedenen Bereichen, und es wird erwartet, dass die Investitionen in entsprechende Technologien in den kommenden Jahren deutlich ansteigen werden.
Fazit
Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality sind mehr als nur Trends. Sie verändern die Art, wie Projekte geplant, visualisiert und umgesetzt werden. Für Projektmanager bieten sie neue Möglichkeiten, Effizienz zu steigern, Stakeholder einzubinden und Wissen zu vermitteln.
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