Im ersten Teil dieser Reihe haben wir uns mit den Anfängen der Entwicklung des Projektmanagements befasst. Heute zeigen wir Ihnen den Fortschritt ins digitale Zeitalter – vom agilen Projektmanagement über Zertifizierungen bis hin zur Nachhaltigkeit.
Agiles Projektmanagement als Antwort auf Wandel
In den letzten Jahrzehnten hat sich aus traditionellen Methoden das agile Projektmanagement entwickelt. Ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammend, reagiert es auf die wachsende Komplexität und Geschwindigkeit moderner Projektumgebungen.
Agile Methoden ermöglichen eine flexible, inkrementelle Umsetzung und passen sich dynamisch verändernden Anforderungen an. Ein etabliertes Framework ist dabei Scrum.
Scrum: Rollen, Artefakte, Events
Im Scrum-Modell übernehmen die Beteiligten definierte Rollen:
- Product Owner: Verantwortlich für Zieldefinition, Priorisierung und inhaltliche Steuerung über das Product Backlog (siehe unten).
- Scrum Master: Unterstützt das Team bei der Einhaltung der Scrum-Prinzipien und beseitigt Hindernisse (vergleichbar mit dem traditionellen Projektleiter).
- Entwicklungsteam: Selbstorganisiert und umsetzungsstark.
Artefakte in Scrum:
- Product Backlog: Sammlung aller Projektanforderungen.
- Sprint Backlog: Aufgabenübersicht für den nächsten Sprint (definierte Aufgabenmenge für den Zeitraum eines Sprints, z. B. zwei Wochen).
- Inkremente: Funktionale Zwischenstände nach jedem Sprint.
Events:
Sprint Planning, Sprint Review am Ende eines Sprints und der tägliche Daily Scrum zur Abstimmung des Fortschritts mit dem Team und den Stakeholderinteressen.
Zertifizierungen im Projektumfeld

Organisationen wie das Project Management Institute (PMI) haben standardisierte Zertifizierungen eingeführt, um Qualität und Vergleichbarkeit im Projektmanagement sicherzustellen. Dazu zählt z. B. das PRINCE2-Zertifikat.
Es basiert auf Prinzipien wie:
- Anpassungsfähigkeit an Projektverlauf
- Fokus auf Stakeholderinteressen
- strukturiertes Risikomanagement
Digitalisierung im Projektmanagement
Die wohl prägendste Phase der letzten Jahre: die Digitalisierung. Sie verändert Prozesse, Tools und Zusammenarbeit nachhaltig.
Vorteile der digitalen Transformation:
- Verbesserte Kommunikation über geografische Distanzen hinweg durch Remote Work
- Effizientere Ressourcennutzung
- Zentrale Datenverfügbarkeit über die Cloud
- Gesteigerte Transparenz und fundiertere Entscheidungen
Neue Technologien fördern den Zugriff auf Echtzeitdaten und stärken so die Agilität im gesamten Projektmanagement. Generative KI-Tools wie Microsoft Copilot oder ChatGPT werden zunehmend in Projektumgebungen integriert und zur Automatisierung von Statusberichten, Risikoanalysen und Ressourcenplanung eingesetzt.
Nachhaltigkeit im Projektkontext

Auch Nachhaltigkeit im Projektmanagement gewinnt zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Unternehmen bewerten Projekte hinsichtlich ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Auswirkungen.
Nachhaltige Kriterien beeinflussen Projektziele, Ressourceneinsatz und Entscheidungsprozesse. Projekte, die keinen messbaren Beitrag zu unternehmerischen Nachhaltigkeitszielen leisten, werden heute häufiger infrage gestellt oder abgelehnt.
Fazit und Ausblick
Agile Methoden, Zertifizierungen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit – all diese Elemente prägen das moderne Projektmanagement nachhaltig. Im dritten Teil der Reihe werfen wir einen Blick auf zukünftige Entwicklungen und Trends.
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